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Berufe im Jagdbereich: Vielfältige Möglichkeiten für Naturverbundene
Die Jagd hat in Deutschland eine lang bewährte Tradition. Auch heute ist sie noch für viele eine faszinierende Tätigkeit. Was jedoch viele nicht bedenken, ist, dass Berufe im Jagdbereich weitaus mehr bieten als schlichtweg die klassische Arbeit des Jägers. Es gibt eine Vielzahl an Aufgaben, die sowohl den Schutz und die Pflege der Natur als auch die Nutzung und Bewirtschaftung von Wildtieren einschließen. Für Naturverbundene eröffnen sich hier somit spannende Berufsfelder wie zum Beispiel Folgende:
Der Beruf des Jägers
Das generelle Bild des Jägers hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Heutzutage ist ein Jäger nicht mehr nur jemand, der auf die Jagd geht. Vielmehr gilt er als aktiver Naturschützer, der sich um die Wildtierpopulation und die Pflege des Waldes sorgt. Die Aufgaben eines Jägers umfassen dabei also weit mehr als das Erlegen von Wild. Auch die Durchführung von Wildzählungen soll sicherstellen, dass das Ökosystem im Gleichgewicht bleibt. Häufig wird auch die Rolle eines Beraters für Landwirte und Waldbesitzer übernommen. Teilweise sind Jäger zudem in der Wildrettung tätig, zum Beispiel durch das Aufspüren und Retten von verletzten Tieren.
Der Förster als Verwalter des Waldes
Förster sind zwar nicht direkt im Jagdbereich tätig, spielen jedoch eine ausschlaggebende Rolle im Bereich der Jagd. Sie sind vor allem für die Pflege und Verwaltung von Waldgebieten zuständig und arbeiten dementsprechend eng mit Jägern zusammen. Deren Aufgaben umfassen zunächst die Sicherstellung der Nachhaltigkeit der Wälder, die Kontrolle der Baum- sowie Pflanzenbestände und auch die Planung und Überwachung von Aufforstungsmaßnahmen. Förster verfügen über umfassendes Wissen in der Wildbiologie, was sie zu wichtigen Ansprechpartnern für Fragen bezüglich der Wildpopulation und Jagdplanung macht.
Wildtierökologen und Biologen
Wildtierökologen und Biologen sind Wissenschaftler, die das Verhalten und die Lebensräume von Wildtieren genauer untersuchen. Die vorgenommene Forschung dient dem Verständnis der Bedürfnisse und des Verhaltens verschiedener Tierarten und liefert gleichzeitig wichtige Erkenntnisse für den Schutz von Wildtieren und die nachhaltige Bewirtschaftung von Jagdgebieten. Oftmals arbeiten diese Personen in Naturschutzprojekten, in denen es um die Erhaltung gefährdeter Tierarten oder die Überwachung von Wildtierbeständen geht. Manchmal wird direkt mit Jagdverbänden kooperiert, um beispielsweise den Einfluss der Jagd auf bestimmte Wildpopulationen zu untersuchen. So können dann Maßnahmen zur Regulierung empfohlen werden.
Wildhüter und Berufsjäger
Ein Wildhüter, oft auch Berufsjäger genannt, spielt eine spezielle Rolle im Jagdbereich. Hier arbeitet man oftmals im Auftrag von bestimmten Jagdpächtern oder in Schutzgebieten und ist hauptberuflich für die Überwachung und Regulierung der Wildtierbestände zuständig. Dabei sorgt man unter anderem dafür, dass die Jagdgesetze eingehalten werden und die Population von Wildtieren im Einklang mit den Vorgaben bleibt. Zudem werden auch hier Wildzählungen durchgeführt und es wird sich um die Pflege der Lebensräume gekümmert. Der Beruf des Wildhüters ist also anspruchsvoll und erfordert viel Fachwissen sowie eine gute und intensive Zusammenarbeit mit Förstern und anderen Naturschutzbehörden.
Falkner
Ein eher seltener Beruf im Jagdbereich ist der eines Falkners. Falkner haben die Aufgabe der Ausbildung von Greifvögeln, um mit ihnen auf die Jagd zu gehen. Dies ist vorweg eine alte und anspruchsvolle Jagdmethode, die auch als Beizjagd bekannt ist. Der Beruf des Falkners erfordert ebenfalls nicht nur Fachkenntnisse über die Greifvögel, sondern auch eine gewisse Geduld und viel Einfühlungsvermögen. Die Beizjagd ist in Deutschland grundsätzlich streng reguliert und Falkner brauchen eine spezielle Ausbildung, um diese Form der Jagd überhaupt legal ausüben zu dürfen.
Die Ausbildung in einer Jagdschule
Wer also eine Karriere im Jagdbereich beginnen möchte, benötigt in fast jedem Fall eine fundierte Ausbildung. Hier kommen Jagdschulen ins
Spiel, die für verschiedene Personen das notwendige Wissen vermitteln. In einer Jagdschule, wie etwa der
Jagdschule Abt, lernt man nicht
nur die rechtlichen und praktischen Grundlagen der Jagd, sondern wie bereits erwähnt auch umfassendes Wissen über Wildtierkunde,
Waffenhandhabung und Naturschutz. Die Ausbildung schließt meist mit einer Jägerprüfung ab, die als Voraussetzung dafür gilt, in Deutschland
offiziell als Jäger tätig zu sein. Oftmals werden an Jagdschulen auch Weiterbildungen für erfahrene Jäger angeboten, beispielsweise in
den Bereichen Fallenstellen oder Wildpräparation.
Die Berufe im Jagdbereich sind also allgemein sehr vielfältig und bieten eine breite Bandbreite an Möglichkeiten für Menschen, die sich
für Natur, Wildtiere und den Wald interessieren. Unabhängig vom genauen Berufsfeld erfordert die Arbeit im Jagdbereich meist eine enge
Verbundenheit zur Natur und eine fundierte Ausbildung in einer Jagdschule.
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